literature

Drenaia Kapitel 2 [Deutsch/German] Teil 1

Deviation Actions

ShadowwolfSera's avatar
Published:
475 Views

Literature Text

Drenaia Kapitel 2 Ein rüder Gefährte? [Deutsch/German] Teil 1



Knistern drang an ihre feinen Ohren. Jenes leise Knistern, welches ein Lagerfeuer von sich gab. Es war ein solch vertrautes Geräusch und doch, obwohl sie die Wärme des Feuers spüren konnte, stimmte etwas ganz gewaltig nicht. Hatte sie sonst immer mit Freunden und Familie um ein Feuer herum gesessen, erzählt und gesungen, so spürte sie von dieser Behaglichkeit rein gar nichts. Ihre Gedanken waren noch in der Stadt, wo sie gejagt und von diesem blondhaarigen Kerl nieder geschlagen worden war. Was war danach passiert? Sie wusste es nicht. Ihr war schwarz vor Augen geworden und sie musste wohl das Bewusstsein  verloren haben. Allein wenn sie an diesen kräftigen Schlag zurück dachte, durchfuhr eine Welle von Schmerz sie. Zögerlich wagte sie es, ihre Augen einen Spaltbreit zu öffnen, um zwischen ihren Wimpern hervor zu lugen. Was sie sah, war ein Lagerfeuer, nicht weit von ihr und in etwas Entfernung Bäume. Doch von dem Kerl konnte sie nichts sehen. Der Geruch, den sie wahrnahm verriet ihr jedoch, dass sie nicht allein war, ebenso die Geräusche, die sie hörte. Er musste außerhalb ihres Blickfeldes sitzen. Langsam und unauffällig versuchte sie ihre Hände zu bewegen, musste jedoch feststellen, dass diese hinter ihrem Rücken zusammen gebunden waren. Allem in allem war es nicht gerade die beste Situation, in der sie gerade zu sich kam. Ob es klüger wäre, einfach weiter die Bewusstlose zu spielen? Wer wusste schon, was er mit ihr anstellen würde, sobald sie wachwurde? Oder was er mit ihr angestellt hat, während sie bewusstlos war! "Wie lange willst du noch da liegen, wie'nen toter Fisch? So kräftig war der Schlag auch wieder nicht." hörte sie die mürrische Stimme des Blondschopfs und augenblicklich zuckte die junge Frau leicht zusammen. Er wusste also, dass sie wach war. Dann machte es keinen Sinn, weiterhin liegen zu bleiben. Sie öffnete ihre giftgrünen Augen ganz und setzte sich mühsam auf, schließlich konnte sie ihre Hände nicht nutzen und in ihrem Bauchbereich meldeten sich ebenfalls nicht gerade angenehme Schmerzen, auf die sie direkt ansprach. "Ein Schlag in den Bauch ist nicht gerade die feine Art, eine Frau zum mitkommen zu bewegen." Während sie sich aufgesetzt hatte, hatte sie die ganze Zeit über ein rascheln vernommen, welches nun jedoch stoppte. "Sei bloß still! Hast du überhaupt eine Ahnung, was für eine scheiß Mühe ich hatte, dich aus der Stadt zu kriegen, nach dem du mit deinem Geschrei die Wachen angelockt hast?!" erwiderte der Blondschopf. Sie hatte ihren Blick auf ihn gerichtet und konnte somit sehen, wie er gerade mit dem Zeigefinger auf sie zeigte, ehe er den Kopf wieder senkte und anfing in der Tasche vor sich herum zu wühlen. Eine Tasche, die ihr äußerst bekannt vorkam.... Es war ihre Tasche! "Hey! Was soll das?! Hör auf in meinen Sachen herum zu wühlen!" hielt sie es dem Blondschopf direkt vor. Dieser stoppte seine Tätigkeit sogar, um zu ihr zu blicken."Warum sollte ich? Wer weiß, ob du nicht eine Waffe bei dir trägst." Seine Antwort klang plausibel und doch strafte er diese Lüge, als er aus ihrer Tasche den Käse heraus holte und anfing breit zu grinsen. "Oh nein, den packst du schön wieder weg!" warnte sie ihn. Eine Warnung, die er einfach überging, um den Käse breit grinsend aus seinem Papier zu entwickelnd und herzhaft in ihn hinein zu beißen. "Hey! Ich hab dir was gesagt!" keifte die Schwarzhaarige los und bekam zur Antwort ein schmatzendes "Lecker." zurück Nicht nur dass dieser Kerl breitgrinsend ihren Käse aß, nein, er Schmatzte dabei auch noch wie ein Wiederkäuer!  "Das waren meine Münzen, mit dem ich den bezahlt hab! Also gib mir die Münzen zurück oder wenigstens was ab!" Ihre Worte schienen Wirkung zu zeigen, denn statt einem weiteren Bissen zu nehmen, legte sich sein Blick skeptisch auf sie, ehe er sich sogar erhob und mit trägen Schritten in ihre Richtung kam. Genau vor ihr ließ er sich auf einem Knie nieder und beugte sein Gesicht zu ihr herab, auf dass ihre Gesichter nur eine Handbreite voneinander entfernt waren. "W-was?!" drang es unsicher von ihren Lippen.
"Dein Name. Ich weiß ihn noch immer nicht."
Was hatte denn ihr Name nun damit zu tun?! Aber jetzt, wo er es erwähnte... Selbst in der Stadt hatte er nach diesem gefragt. Aber glaubte er wirklich, sie würde ihm nach alle dem einfach ihren Namen verraten?! Erst einmal wollte sie wissen, mit wem sie es hier zu tun hatte! "Sollte nicht der Entführer sich erst einmal vorstellen?!" entgegnete die Schwarzhaarige somit patzig. Sie sah es gar nicht kommen, so plötzlich griff seine freie Hand an ihr Kinn und zog ihr Gesicht ein klein wenig näher an seines.
"Ich mache hier due Regeln, also antworte mir." seine Stimme klang etwas rau und etwas in ihr verriet der jungen Frau, dass mit diesem Mann nicht zu Scherzen war. Wahrscheinlich wäre es fürs sie selbst gesünder, würde sie ihm geben, was er wollte. "Schattenfell. Sera Schattenfell." Für eine recht lange Zeit, in der er seine  Blick über sie schweifen ließ, herrschte Schweigen, ehe er dieses mit einem Seufzen und den Worten "Geht doch." brach. Kaum war es gebrochen, meldete sich auch Sera zu Wort. "Und wer in Dreiteufelsnamen bist du?!" Er ließ sich vor ihr nieder und pfriemelte am Käse herum, blieb ihr aber eine Antwort schuldig. Der Grund, weshalb sie es noch einmal versuchte "Wer bist- mhmpf!" Sie hatte ihren Satz nicht einmal zu Ende reden können, da er ihr einfach ein viel zu großes Stück Käse in den Mund stopfte. "Du nervst. Kannst du nicht leiser sein? Ich bin nicht taub!" murrte er. Antworten konnte die junge Frau nicht, schließlich war sie mit Kauen beschäftigt. "ich hoffe du bist nicht die ganze Zeit so nervig."
Endlich hatte sie das Stück Käse zerkaut und konnte es herab schlucken. "was soll das heißen?! Und sag mir endlich deinen Namen!"
Wieder murrte er etwas vor sich her. "Nerviger als Levitas." er schüttelte kurz seinen Kopf, nur um dann seine freie Hand zu heben und mit deren Daumen auf sich selbst zu zeigen. "Ich bin Raul Murdoc!" er sprach es aus, als sei er eine äußerst wichtige Person, die er stolz war zu sein und die sie kennen sollte. Von Kennen war hier jedoch nicht die Sprache, denn so runzelte die Schwarzhaarige ihre Stirn und sah den Blondschopf mit leicht gerümpfter Nase an. "Sollte ich dich kennen?" hakte sie es sogar noch nach, woraufhin dieser Raul Murdoc mehr als nur empört zu sein schien. Er sprang von seinem Platz auf und schlug sich mit der Faust gegen die Brust. "Wie du kennst mich nicht?! Raul Murdoc? Ich hab' Städte und Dörfer in Schutt und Asche verwandelt... und du willst mich nicht kennen?! Aus welchem Wald bist du denn gekrochen?"
Städte und Dörfer in Schutt und Asche verwandelt? Die Augen der jungen Frau verengten sich zu schmalen Schlitzen. Sie hatte also recht gehabt: Dieser Kerl war gefährlich und das nicht gerade wenig, wenn sie seinen Worten Glauben schenken konnte.
"Hörst du mir überhaupt zu?" hakte er es nach, als er sich wieder vor ihr in der Hocke nieder ließ und ihr direkt wieder ins Gesicht sah.
"Ja, tue ich. Und nein, dein Name sagt mir nichts. Und um genau zu sein: Ja, ich bin in einem Wald aufgewachsen. Was dagegen?" lautete ihre ehrliche Antwort. "Zudem bezweifle ich es, dass du auf solche Taten stolz sein solltest..." fügte sie es noch leise hinzu.
Seine Augen lösten sich nicht von ihr, während er einen großzügigen Bissen von dem Käse nahm. "Wärst du ein Mensch, hätte ich gesagt, dass du keine Ahnung davon hast. Aber ganz so viel Ahnung scheinst du trotzdem nicht zu haben, Mädel."
Woher wusste er das?! Sie hatte darauf geachtet, ihre gänzlich menschliche Gestalt zu wählen. Zwar verzichtete sie nur ungerne auf ihre Wolfsohren und den Wolfsschwanz, doch war es in Städten so für sie sicherer.
"Nun guck nicht so überrascht. Wenn ich nicht gewusst hätte, dass du kein Mensch bist, hät' ich dich wesentlich unsanfter behandelt."
"Dann kannst du mich ja auch nun wieder von meinen Fesseln befreien." entgegnete sie kühl. Sie noch unsanfter behandelt? Das wäre gegangen? Er hatte sie immerhin bewusstlos geschlagen und einfach von dannen geschleppt! Sie wusste nicht einmal wo sie war! Außer, dass es bereits dunkel war und sie inmitten irgendeines Waldes, am Rande einer Lichtung sein mussten. Sehr weit konnte er mit ihr nicht gekommen sein. Wenn sie von ihm weg kam, dann würde sie ihre Orientierung sicherlich ziemlich schnell wiederfinden.
"Mhm...." Auf ihre Worte hin tat er so, als müsste er überlegen, wofür er sich sogar seinen Kinn kratzte. "Mhm.... Nein. Du haust wahrscheinlich nur wieder ab."
Wie hieß es doch gleich? Die Hoffnung stirbt zuletzt? Sie hatte in diesem Falle gehofft, dass dieser Kerl naiv genug sein würde, ihr die Fesseln abzunehmen, wenn sie nur lieb Frage. Gewiss ein dummer Gedanke, aber dennoch war es ihrer Meinung nach, der Versuch wert gewesen. Aber vielleicht bekam sie ja wenigstens andere Informationen aus ihm heraus. "Warum hast du mich überhaupt einfach mitgenommen?"
"Weil ich dich zu jemanden bringen soll. Also sei ein braves Mädchen und versuch gar nicht erst, weg zu laufen."
Sie war wohl nicht die einzige, die naiv war. Dieser Mann war mindestens genauso Naiv, wenn er glaubte, dass sie ein braves Mädchen sein würde. "Erstens habe ich dir eben meinen Namen genannt, also nutze ihn auch und zweitens, was wenn ich kein braves Mädchen bin?"
Wieder biss er ein großzügiges Stück vom Käse ab und schmatzte vor sich her, während er antwortete. "Dann werd ich dich eben an den Haaren hinter mir her ziehen, MÄDEL."
Mit dem letzten Wort schien er sie geradezu provokant anzugrinsen, was bei ihr ein leises Knurren herauf beschwor. "Ich heiße Sera. S-E-R-A! Und gib mir meinen Käse verdammt noch mal wieder!"
"Du bist wirklich nervig." Mit diesen Worten schob er ihr einfach das restliche Stück Käse in den Mund und brachte Sera somit zum schweigen. Nicht nur griff er nach einem Seil, das im Gras verborgen gelegen hatte, so zog er sie auch einfach auf die Beine und zerrte sie mit sich, direkten Weges auf einer der Bäume zu, wo er sie wieder herab drückte. Es war ein Baum mit recht dünnem Stamm. Gerade einmal breit genug, dass ihr Rücken über diesen passte. Ahnend, was er vor hatte, spuckte die Schwarzhaarige einfach den Käse aus. Einfach machte sie es ihm nicht. Kaum hatte er sie herab gedrückt, versuchte sie auch schon wieder aufzustehen. "Los lassen! Ich lass mich nicht an einen Baum binden!" schrie sie sogar los.
"Doch das wirst du!" knurrte Raul zurück.
Da es nichts half, sie nur mit einem Arm herab zu drücken, schließlich brauchte er beide, um das Seil um sie und den Baumstamm wickeln zu können, lehnte sich der Blondschopf letztlich mit seinem Körper gegen sie, um hinter ihr das Seil von der einen Hand zur anderen zu reichen. Ein Fehler, wie er bemerken durfte. Unkooperativ biss Sera ihm einfach in den Hals, weshalb Raul auch prompt zurück wich. "Du verdammtes Biest!"
Dass der Blondschopf derart zurück wich, wollte die Schwarzhaarig sofort für ihren Vorteil nutzen und mit ihrem Kopf noch einmal nachsetzen, um den Kerl eine gehörige Kopfnuss zu verpassen. Wenn sie ihn für einige Momente außer Gefecht setzen könnte, würde sie vielleicht genügend Zeit haben, um sich aus dem Staub zu machen! Ein Vorhaben, aus dem nichts wurde, denn als hätte er geahnt was sie vor hatte, wich Raul noch ein kleines Stückchen zurück, um dem Angriff zu entgehen. Kaum war er dem Angriff ausgewichen, packte er sie an der Schulter und stieß sie wieder mit den Rücken gegen den Baumstamm. Die freie Hand tastete nach dem Käse, nur um ihr diesen wieder in den Mund zu stopfen, nachdem er diesen gefunden hatte. "Versuch jetzt noch mal, mich zu beißen!" forderte er sie heraus.
Während Sera damit beschäftigt war, den Käse wieder auszuspucken, schaffte es Raul, sie endlich so festzubinden, wie er es geplant hatte.
"Der hät mir wenigstens sagen können, dass du bissig wie nen tollwütiger Köter bist!" meckerte er, während er sich mit der rechten über die Bissstelle an seinem Hals strich.
"Vergleich mich nicht mit einem tollwütigen Köter!" bellte sie es regelrecht zurück.
Der Kerl strich sich weiter über die Abdrücke und sah sie mit hoch gezogener Braue an. "Dafür werd ich mich noch revanchieren. Aber jetzt halt erst mal den Mund, ich will schlafen, du warst verdammt schwer."
Was sagte er da?! Er wollte schlafen und sie war verdammt schwer gewesen?! "Rüpel! Du kannst mich nicht einfach hier festbinden und erwarten, dass ich ruhig bleibe, während du ein Nickerchen hältst!"
"Hast recht..." antwortete er ihr, sich wieder überlegend am Kinn kratzend. Anscheinend dachte er über eine andere Möglichkeit nach, die ihm auch einzufallen Schien, denn der Blondschopf stand auf und ging letztlich in Richtung ihrer Tasche. Er holte ein Tuch aus dieser hervor und kam wieder zu ihr zurück.
"Nein. Oh nein! Das kannst du nicht- mhmpf! Mhmmpf!!!"
"Oh doch und ob ich kann!" antwortete er völlig gelassen, als er ihr mit dem Tuch einfach den Mund zuband. Trotz ihrer meckernden Laute, wuschelte er ihr kurz über den Kopf, sagte "Schlaf gut, Kleine" und zog ihr einfach die Kapuze ihres Mantels über den Kopf. Sie konnte hören, wie er sich danach aufrichtete, von ihr entfernte und sich letztlich niederließ und ein "Nacht!" von sich gab. Dieser Kerl hatte nun nicht wirklich vor zu schlafen oder?! Unfähig auch nur ein einziges, verständliches Wort von sich zu geben, versuchte Sera irgendwie ihren Fesseln zu entgehen, bis sie letztlich ein leises Schnarchen vernahm. Dieser Raul hatte vielleicht Nerven! Aber gut! Sollte er nur schlafen! So hatte sie wenigstens die nötige Ruhe und Zeit, nachzudenken. Wenn es wirklich so war, wie dieser Kerl es sagte und er wirklich ganze Städte und Dörfer in Schutt und Asche zerlegt hatte, dann war dieser Mann nicht nur äußerst gefährlich, sondern auch noch ein völlig Verrückter obendrein. Wer war denn schließlich darauf Stolz, solche Taten vollbracht zu haben?
Das sie von ihm fort musste, war der jungen Frau längst bekannt, die Fragen war nur, wie sie dies anstellen sollte. Wenn sie sich nur von diesem Baum und ihren Fesseln lösen könnte... Sie wäre schneller weg, als dieser Blondschopf es überhaupt würde bemerken können!
Sich nicht mit ihrer Lage zufrieden gebend, begann die Schwarzhaarige erneut, herum zu zappeln. Ihr Ziel war es, das Seil zu lockern oder gar zu lösen, mit dem sie an den Baum gebunden worden war...
Comments3
Join the community to add your comment. Already a deviant? Log In
Thereallobezno's avatar
Aaalso, hier endlich meine Review von :iconreadthine-readmine:

Kritikmässig kann ich mich Tramira nur anschliessen. Deine Dialoge bräuchten ein wenig Überarbeitung (Obwohl ich aber auch sagen muss, dass ich mich hierbei stets selber an der eigenen Nase nehmen muss!) und mit den Redewendungen bist du nicht so sattelfest. Aber das war es auch diesbezüglich von meiner Seite.

Denn die ganze Erzählung hat wirklich was von einem Comic, Manga/Anime und funktioniert in diesem Zusammenhang sehr sehr gut!
Vor allem schreibst du so, dass man sich bildlich vorstellen kann was abgeht. Und das nicht ohne einen gewissen Humor.
Also lass dich von uns nicht all zu sehr einschüchtern (erst recht nicht von jemandem wie mich...) und zieh dein Ding durch, denn du bist auf einem sehr guten Weg.
Und was den Rest betrifft... wie heisst es so schön: Übung macht den Meister!

Bin gespannt, wie es weiter geht.